Wenn Hobby zur Leidenschaft wird
Fehlende Original-Teile waren nicht mehr zu bekommen. Kein Hindernisse für Martin und Stefan. Selbst nachfertigen war hier also die Devise. Kein Wunder, dass das Team mit zwei Helfern in Summe 3.000 Arbeitsstunden in das Projekt investierte, alle in der Freizeit. Doch der Einsatz zahlte sich aus. „Je mehr wir mit der Restaurierung der Lok weitergekommen sind, desto weniger sind die Skeptiker geworden“, erzählt Martin diesen Wandel mit einer gewissen Genugtuung.
Martin und Stefan haben sogar extra einen Verein gegründet, um Unterstützung für ihren Plan zu bekommen und die alte 1161 wieder aufs Gleis zu bekommen. Mittlerweile hat der Verein über 10 Mitglieder.
Eine Lok für alle Sinne
Mit Zahlen lässt sich die 1161 so beschreiben: Gewicht: 56 Tonnen, Baujahr: 1940, Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h. Mehr als mit ihrer überschaubaren Geschwindigkeit beeindruckt die 1161 mit ihrer Lautstärke ¬¬– vor allem im Führerhaus. Sie ist ein Erlebnis für alle Sinne und pfeift, knattert und kracht. Man sieht, dass sich etwas tut. Und statt einfach ein paar Knöpfe zu drücken, muss man vieles mit Muskelkraft bewegen.
Die 1161er Baureihe wurde zwischen 1925 und 1942 produziert und unter den Treibfahrzeugführern wegen ihres Handrades im Führerhaus liebevoll „Kaffeemühle“ genannt. Das restaurierte Modell war zwischen 1940 und 1994 als Verschublok im Einsatz – nur in den Fünfzigerjahren wurde sie kurz für den Personenverkehr zwischen Salzburg und Golling verwendet.
Was die größte Herausforderung bei der Renovierung war, verrät Martin uns hier: „Fünf Fragen – fünf Antworten. Mit Martin Laimböck.“
Zu sehen ist die dritte Episode der „Gleisgeschichten“ am Facebook- und YouTube-Kanal der ÖBB. Bis Ende 2018 gehen in Summe sechs Episoden online.
Übrigens: Ihr kennt jemanden, der eine tolle “Gleisgeschichte” zu erzählen hat? Dann meldet euch bei uns per Mail.