IT-Fachkraft

22. 07. 2020

Mit digitaler Kraft voraus!

Vor neun Jahren war Sabine die erste IT-Fachkraft im Webteam. Der Umgang mit neuen Techniken will gelernt sein, denn mit zunehmender Automatisierung wird ihr Arbeitsfeld von Tag zu Tag komplexer. Und mit steigendem Vernetzungsgrad wird die IT-Sicherheit zur größten Herausforderung der Zukunft.

Blick zurück: Warum hast du dich gerade für deinen Job als IT-Fachkraft entschieden?

Der Bereich „IT“ in dem Sinn war bei mir ursprünglich gar nicht am Radar. Für den Studiengang Medientechnik habe ich mich aufgrund meines Interesses an der Fotografie und an Audio-/Videotechnik entschieden. Überraschenderweise hat mir dann jedoch das Programmieren und Erstellen von Webseiten mehr Spaß gemacht und nach einem Sommerpraktikum im Webteam der (damals noch) ÖBB-IKT GmbH, war klar – da bleibe ich. Die großartigen Kollegen im Team haben ihren Teil dazu beigetragen.

Was hat sich verändert, seit du begonnen hast? Wie war es früher?

Vor neun Jahren begann ich als einzige Frau im Webteam, mittlerweile hat sich der Anteil an Kolleginnen schon deutlich erhöht. Starke Veränderungen sind im Bereich Standardisierung und Automatisierung erkennbar. Wo wir früher noch jedes einzelne Formularfeld und jeden einzelnen Wert mühevoll direkt in die Datenbank tippen mussten, haben wir mittlerweile eine eigens im Team programmierte Applikation dafür – nur ein Beispiel von vielen.

Wenn du 30 Jahre in die Zukunft schaust, wie stellst du dir das (dein) Berufsbild „IT-Fachkraft“ vor?

Durch die zunehmende Automatisierung und Komplexität im IT-Umfeld wird auch eine noch höhere Qualifikation der IT-Fachkräfte notwendig sein.
Das Angebot der ArbeitgeberInnen im Gesamtpaket (Flexible Arbeitszeitmodelle, Work from anywhere, Sozialleistungen, Gehalt, ...) wird sich den neuen Gegebenheiten anpassen müssen, um bestes Personal in Unternehmen sicherzustellen.
Der Vernetzungsgrad zwischen unterschiedlichsten IT-Systemen wird enorm zunehmen und auch bisher völlig unbedachte (Alltags-)Gegenstände und Maschinen werden künftig mit Sensorik ausgestattet und zu Datenlieferanten werden. Diese Entwicklung sieht man bereits jetzt in vielen Bereichen (Digitalisierung von Rollmaterial, Smarthome, ...).
Abgesehen davon werden in Zukunft die Themen Datenschutz und IT-Sicherheit durch die fortlaufende Digitalisierung und der Abhängigkeit von IT-Systemen zur Geschäftsabwicklung zur Existenzfrage für die Unternehmen.