Führ mich zum Schotter
18. 03. 2024
Wir werfen anlässlich des Global Recycling Days ein Blick auf den Gleisschotter.
18. 03. 2024
Wir werfen anlässlich des Global Recycling Days ein Blick auf den Gleisschotter.
Damit unsere Züge auf den Schienen sicher und ruhig gleiten können, braucht es ein elastisches Schotterbett, welches das Gleis zuverlässig trägt. Wie schnell sich die einzelnen Steine abnutzen, kommt auf den Zugverkehr an. Das Schotterbett der Weststrecke wird öfter erneuert, als das der Traisentalbahn. Die Mitarbeiter:innen von SAE vom Technikmanagement Fahrweg/Bautechnik beurteilen den Unterboden unserer Gleise regelmäßig.
Wird ein „Service“ fällig, rücken die großen Spezialmaschinen an. Der Schotter wird ausgehoben, gereinigt, gesiebt und sofort wieder in den tieferen Schichten des Bahndamms als kompakte Basis eingebaut. Dabei wird der obere Bereich des Schotterbettes gebrochen, mit Neumaterial vermengt und als Tragschicht wieder im Gleis eingebaut. Das restliche Gleisschottermaterial wird gemeinsam mit dem Untergrund ausgehoben und einer entsprechenden Verwertung zugeführt - so erfolgt eine Wiederverwendung im Sinne der Ressourcenschonung und eine Reduktion der Abfallmenge. Der Schotter, den wir nicht direkt wiederverwenden können, kommt in spezielle Anlagen zur Wiederaufbereitung. Österreichweit werden so jährlich zigtausende Tonnen Schotter wiederverwendet. So geht kein Stein verloren und der Schotter kann für die nächsten Bauprojekte verwendet werden. Kreislaufwirtschaft at its Best.
Dank der Aushubmaschine (AHM) erfolgt das alles in einem Schritt. Das bedeutet auch kürzere Gleissperren und eine schnelle Rückkehr zum Normalbetrieb.
... und auch an allen anderen (heuer 365) Tagen im Jahr in unserem Fokus: Ein schonender Umgang mit Ressourcen, das Streben nach Abfallvermeidung und Wiederverwendung von Materialien. Mehr zu unserem Ressourcenmanagement findet ihr im Nachhaltigkeitsbericht.
Rund 3,2 Tonnen Schotter liegen auf einem Laufmeter Gleis, also 3.200 Tonnen auf 1 km.
Ein aktuelles Beispiel: Wir haben ein Schotterbett von den Verunreinigungen des Hochwassers im Sommer 2023 gereinigt und konnten trotz der extremen Verschmutzung rund 30 % (1.200 Tonnen) direkt wieder einbauen. So haben wir uns 48 Eisenbahnwaggons Neuschotter erspart.