"Mei liabstes Kraut" - Brennnesselspinat zu Ostern
01. 04. 2021
Heute ist Gründonnerstag – ein Tag, der für mich persönlich seit meiner Kindheit das Osterwochenende eingeleitet hat.
01. 04. 2021
Heute ist Gründonnerstag – ein Tag, der für mich persönlich seit meiner Kindheit das Osterwochenende eingeleitet hat.
Wie so viele verbinde ich mit dem Gründonnerstag das meiner Meinung nach beste Essen der Welt: Spinat mit gerösteten Erdäpfel und Spiegelei. Während andere bei Spinat nur die Nase rümpfen und sich auf die Osterjause freuen, könnte ich mich sprichwörtlich „reinlegen“. Das ganze Essen kann man noch toppen, wenn der Spinat aus der Wunderpflanze „Brennnessel“ gemacht ist. Die gesunde Beilage ist nachhaltig, regional und: kostet nichts.
Warum hat die Brennnessel so viel Power?
Die Brennnessel (engl. stinging nettle, lat. Urtica) ist eine wichtige Heilpflanze und sollte eigentlich einen Ehrenplatz in jedem Garten haben. Grundsätzlich ist sie ausdauernd und anspruchslos und wächst fast überall – wenn man sie nur lässt. Aber sie steht auf stickstoffreiche Böden. Familiär gehört sie zu den Rosengewächsen und ist weltweit verbreitet.
Vor allem als Frühjahrskur wirkt sie Wunder, indem sie all die Schlacken des Winters aus dem Körper ausspült. Ihre Superkraft: Sie ist durchblutungsfördernd und entwässernd. Man kann sie als Brennnesseltee trinken, im Salat, in der Suppe oder eben in Form von Spinat essen. Man kann auch einige Blätter gemeinsam mit anderen Kräutern als Gewürz in Gerichten beimengen.
Die Grundregel lautet: Immer die jungen Blätter der Brennnessel sammeln. Alle, die Brennnessel im eigenen Garten haben, Gratulation! Alle anderen können das Sammeln mit einem Spaziergang in der Natur kombinieren. Am besten sammelt man die Brennnessel in einem Leinensackerl oder Weidenkörbchen. Schere und Handschuhe sind von Vorteil.
Circa 1,5 Kilo Brennnessel ergeben 4 Portionen Spinat.
Was alles noch zusätzlich benötigt wird:
1 rote Zwiebel
50 g Butter oder als vegane Alternative hochwertiges Öl
70 g Mehl
Salz, Pfeffer und natürlich Muskatnuss (ruhig reichlich, am besten frisch reinreiben)
Sauerrahm (je nach Cremigkeit mehr oder weniger, Richtwert ist ein halber Becher – als vegane Alternative eignet sich Kokosnussmilch
Die rasche Zubereitung:
Die Brennnesseln in einem Topf mit heißem Wasser 2 Minuten blanchieren. Danach abseihen und sehr fein hacken. Den Sud zur Seite stellen.
Die Butter (oder das Öl) in einer Pfanne erhitzen und das Mehl langsam zugeben und kräftig umrühren, damit eine Mehlschwitze entsteht. Etwas von dem Sud dazugeben, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und leicht köcheln lassen.
Brennnessel zugeben, rühren und am Ende den Sauerrahm (oder die Kokosnussmilch) nach Belieben dazugeben und abschmecken.
Wer es sehr fein mag, kann natürlich am Ende das Ganze auch Pürieren.
Frohe und nachhaltige Ostern wünscht euch eure Marlene!