„Auf Schiene gebracht“ - Fahrdienstleiterin
06. 05. 2021
Andrea Hinterseer ist von hoher See zurück in die Heimat gekommen und erzählt uns von ihrem neuen Job als Fahrdienstleiterin.
06. 05. 2021
Andrea Hinterseer ist von hoher See zurück in die Heimat gekommen und erzählt uns von ihrem neuen Job als Fahrdienstleiterin.
Warum bist du vom Schiff auf die Bahn umgestiegen?
Der Hauptgrund war für mich die fehlende Work-Life-Balance bei einer 7-Tage-Woche auf See, die ich nun hier bei der Bahn mit tollen Dienstzeiten wiedergefunden habe.
Gibt es Parallelen zu deinem alten Job/Beruf?
Eine Parallele ist sicherlich die große Verantwortung, die ich in meinem alten Job hatte und jetzt auch hier als Fahrdienstleiterin habe und gerne trage. Auf dem Schiff war es der Umgang mit hohen Geldsummen und Einreisepapieren, bei der Bahn sind es Fahrgäste und Güter, die wir sicher und pünktlich von A nach B bringen.
Auch das Arbeiten zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten bin ich gewohnt und mache ich sehr gerne, weil es mich die Freizeit flexibel gestalten lässt.
Wie startest du jetzt bei der Bahn durch?
Ich habe im November 2020 meine Ausbildung zur Fahrdienstleiterin abgeschlossen und bin seit Dezember letztes Jahr im Einsatz. Ich freue mich nun darauf, auf verschiedenen Bahnhöfen Erfahrungen zu sammeln und irgendwann in der Betriebsführungszentrale einen ganzen Bereich zu überwachen. Dass es bei den ÖBB so viele Entwicklungsmöglichkeiten gibt, sehe ich als großes Plus und ich bin gespannt, wohin es mich im Unternehmen treibt.
Persönliche Geschichte
In meinem Job als Chief Purser („Zahlmeisterin“) an Bord von großen Kreuzfahrtschiffen war ich als Abteilungsleiterin der Administration für die Abrechnung, die Rezeption sowie die Einhaltung der Visa- und Zollvorschriften verantwortlich. Durch die große Verantwortung kam irgendwann der Teil des „die Welt anschauen“ und „neue Länder entdecken“ zu kurz und so habe ich mich entschlossen nach über vier Jahren auf See wieder zurück in die Heimat zu kommen.
Das Reisen war aber nach wie vor ein Thema für mich und so bin ich mit meinen Gedanken auf die ÖBB gekommen. Da ich weder Familie noch Freunde mit Verbindung zur Bahn hatte, konnte ich mir anfangs gar nicht vorstellen, welche Möglichkeiten dieses Unternehmen zu bieten hat. Als ich mich dann auf der Homepage durch die verschiedenen Jobprofile klickte, haben mich die vielfältigen Berufsmöglichkeiten, und besonders der Beruf der Fahrdienstleiterin sofort fasziniert und ich habe meine Bewerbung abgeschickt. Die Informationsveranstaltung zu Beginn des Auswahlprozesses hat mich dann in meiner Motivation nochmal verstärkt und ich freute mich riesig auf die neue Herausforderung. Dass ich den Jobwechsel kurz vor Corona gemacht habe, war natürlich ein glücklicher Zufall, den ich nicht bereue, denn dadurch kann ich diese Krisenzeit mit einem sicheren Arbeitsplatz meistern.