Güterzüge

Was Spaghetti und Güterverkehr gemeinsam haben

20. 04. 2024

Wie kommen die Zuckerrüben nach der Ernte in die Verarbeitungsanlagen? Wer bringt das tonnenschwere Erzgestein vom Berg zum Hochofen? Und wie schafft es das Getreide schnellstmöglich zur Weiterverarbeitung um bald am Tisch zu landen? All diese Transporte im „XXL Format“ sind mit der Bahn unterwegs. Und gerade wenn es darum geht, weniger LKWs auf der Autobahn zu haben, ist die Bahn ein wichtiger Partner in Sachen Umweltschutz. 

Fast jeder war schon einmal in einem ÖBB Zug im Personenverkehr unterwegs. Bei einem Gütertransport auf der Schiene hingegen waren wohl die wenigsten an Bord. Dabei bringen wir jährlich auch fast 90 Mio. Tonnen Güter ans Ziel. Und hier kommt die RCG, die Rail Cargo Group, ins Spiel. Sie ist einer führenden Bahnlogistiker Europas und verbindet Häfen, Wirtschafts- und Industriezentren, stellt damit die internationale Versorgung mit Waren sicher und – last but not least – macht den Logistiksektor ein ganzes Stück grüner. Denn: Jede Tonne Fracht auf der Straße bedeutet allein in Österreich 30 mal weniger CO2 als wie wenn man diese Menge mit dem LKW transportiert hätte. Die RCG ist also das nachhaltige logistische Rückgrat im Mobilitätssektor.

Güterzug in Landschaft

Von Holz bis hin zu Limonaden … Für jedes Gut der richtige Wagen

Die RCG transportiert eine Vielzahl von Gütern, darunter etwa Industrieprodukte, Lebensmittel, Rohstoffe, Müll und mehr. Natürlich bedeutet das je nach Transport auch unterschiedlichste Waggonarten. Im Unterschied zum Lkw kann die Rail Cargo Group es auch mit schweren, gefährlichen und sperrigen Gütern aufnehmen. So reduziert die RCG Staus, Verkehrslärm und Emissionen und erhöht die Lebensqualität der Menschen in den vom Transitverkehr geprägten Regionen. Mit vielen Unternehmenskunden besteht eine langjährige Zusammenarbeit. Nach und nach springen weitere Unternehmen auf den Zug auf: Seit Ende 2023 setzt beispielsweise die Brau Union, Österreichs größtes Brauereiunternehmen, auf die nachhaltige Schiene und lässt ihre Biere und Limonaden von Schwechat nach Wörgl Bahn fahren.

Zukunftsaufgabe einheitliche, internationale Standards

Die RCG möchte den Güterverkehr noch grüner machen. Bahnsysteme in Europa sind historisch gewachsen und aus einst militärischen Gründen nicht einheitlich gestaltet. Insbesondere im grenzüberschreitenden Verkehr führt das zu Herausforderungen: Gefragt sind international einheitliche Standards, zum Beispiel eine einheitliche Verkehrssprache oder eine europaweit einheitliche Schienenspurweite, die mühsames Umladen an den Grenzen ersparen würde. Außerdem müssen strukturelle Nachteile der Scheine gegenüber der Straße – wie die unterschiedlichen Vorgaben im Bereich Steuern und Maut – angeglichen werden.

Container

Unterwegs in Europa und Asien

Die Heimatmärkte der RCG sind Österreich und Ungarn, doch ihr Arbeitsplatz erstreckt sich bis nach Asien. Mit Beteiligungen und Mitarbeiter:innen in 18 Ländern kümmert sich die RCG um den reibungslosen Ablauf der Logistikprojekte ihrer Kund:innen. In dreizehn Ländern ist die RCG bereits in Eigentraktion unterwegs, das heißt, sie bietet eine durchgängige länderübergreifende Abwicklung von Gütertransporten aus einer Hand an. Welche Ziele die Güterzüge ansteuern, gibt das TransNET vor – das leistungsstarke Netzwerk von Destinationen in Europa und Asien. Hinzukommen zahlreiche individuelle Strecken auf Kundenwunsch.

Güterzug

Gemeinsam stark: Mobilitätsketten kombinieren

Auch Synergien mit anderen Verkehrsmitteln sind wichtig: Die RCG setzt sich für multimodale Verkehrslösungen ein, also für die Kombination verschiedener Verkehrsmittel. Nur so können die einzelnen Fahrzeuge ihre Stärken optimal ausspielen. Der Schienengüterverkehr eignet sich für Langstreckentransporte und große Mengen. Der Lkw ist ideal für kleine Ladungen und kommt oft für den Transfer vom bzw. zum Bahnhof – den sogenannten Vor- und Nachlauf – zum Einsatz. Wenn alle Glieder der Transportkette gut ineinandergreifen, kann die nachhaltige Zukunft des Güterverkehrs gelingen.