Effizienter Ressourceneinsatz dank ARP - Die Strategie im Blick
Als größter Mobilitätsdienstleister Österreichs tragen die ÖBB eine besondere gesellschaftliche Verantwortung. Die Bahn ist sicher, pünktlich, zuverlässig und nachhaltig. Eine zentrale Aufgabe im Konzern ist der effiziente Umgang mit Ressourcen. Deshalb ist die operative Exzellenz eine strategische Stoßrichtung für die Zukunft und ARP ein wichtiger Baustein, das Ziel eines effizienten Ressourceneinsatzes zu erreichen.
Laufende Planung: Besser auf kurzfristige Veränderungen reagieren
Eine rollierende Planung hat nämlich den Vorteil, dass nicht auf einen bestimmten Zeitpunkt hin, etwa zur Fahrplanumstellung im Dezember, sondern laufend geplant wird. Damit können kurzfristige Veränderungen wie Bauarbeiten oder Krankenstände besser berücksichtigt werden. Die integrierte Planung wiederum versucht, ein Gesamtoptimum zu erreichen, auch wenn dadurch für jede einzelne Ressource nicht unbedingt ein Optimum herausschaut. „Ein Gesamtoptimum kann sich daraus ergeben, dass man die Planung auf Engpässe hin ausrichtet“, erklärt Ponweiser. „Ein Beispiel: Wenn es bei Triebfahrzeugführern viele Krankenstände gibt, müssen die Schichtpläne möglichst ideal sein. Andere Ressourcen werden dann bewusst weniger optimal gestaltet.“
Jahrzehntelange Erfahrung wird in Künstliche Intelligenz übersetzt
Um ARP in die Praxis umzusetzen, gibt es zwei Stränge: Erstens läuft bis Anfang 2023 ein Ausschreibungsverfahren für eine Standardsoftware, die künftig die Basis von ARP ist und in den Folgejahren ausgerollt wird. Das System soll möglichst benutzerfreundlich sein, die Planungsprozesse durchgängig abbilden und die Planer:innen in ihrer Arbeit unterstützen. Derzeit arbeitet das Team rund um Harald Ponweiser an der Kriteriendefinition und der Konzeption des Vergabeverfahrens.
Der zweite Strang läuft unter „SHARP“ (Service Hub ARP). Dabei entwickelt das ÖBB-Team gemeinsam mit externen Partnern wie dem Complexity Science Hub Vienna und dem Simulationsforscher Niki Popper seit zwei Jahren Optimierungsalgorithmen für die Planungsprozesse. Basis dafür ist die jahrzehntelange Erfahrung der Planer:innen, die oft über ganz spezielles Wissen bestimmter Gegebenheiten verfügen. Etwa wenn örtliche Gegebenheiten die Planannahmen für Lokwenden verändern.
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